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Sakramente und Sakramentalien

Der Arbeitskreis für Erwachsenenbildung stellt vor – eine Reihe aus unserem Pfarrbrief.

In unserer Reihe über die Sakramente und Sakramentalien kommen wir in dieser Ausgabe des Pfarrbriefes zu einem Sakrament, das, so glaube ich, im Leben eines Christen eine besondere Stellung einnimmt. Es ist das Sakrament der Firmung. Die Firmung ist für uns das Sakrament der bewussten Entscheidung des Jugendlichen für seinen Glauben, für sein Getauft sein, für seine Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Christen. Dabei war die Firmung ursprünglich ganz eng mit der Taufe verbunden, so wird schon im Neuen Testament gezeigt, dass, sobald die Jünger die Menschen tauften, der Heilige Geist auf sie herabkam, das heißt in unserer Sprache: sie wurden gefirmt. So war die Firmung auch bis ins Mittelalter nicht von der Taufe getrennt, dieses Gemeinsame der Taufe und Firmung ist bis heute in der orthodoxen Kirche üblich. In der Westkirche gab es ab dem 12. Jahrhundert eine eigene Firmfeier, deren Teile (so wie auch heute noch) die Salbung mit Öl und die Handauflegung waren. Diese Feier war dem Bischof vorbehalten, was die Wichtigkeit des Sakramentes hervorhebt. Gleichzeitig entwickelte sich die Praxis der Kindertaufe. So wurden zwar das Kind durch die Taufe zum Christen, die eigentliche, persönliche, bewusste Entscheidung und Bestätigung kam durch die Firmung.
Dieser Gedanke ist bis heute für uns aktuell. Der Heilige Geist, der dem Firmling bei der Firmung zugesagt und geschenkt wird, bewirkt, dass der eigene persönliche Glaube gestärkt wird und der junge Mensch fähig wird, ein Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben. Der Geist Gottes gibt dazu Kraft. Er wirkt überall dort, wo in der Welt Gutes entsteht, Menschen gut zusammen leben, gute Lösungen für alle gefunden werden. Wenn wir als Gefirmte diesen Geist Gottes in uns wirken lassen, dann macht er uns fähig, uns in unserem Leben immer wieder für den richtigen Weg zu entscheiden.
In unserer Welt, in der so viel Ungerechtigkeit, Streit, Not und Verzweiflung herrschen, wäre es gut, wenn wir dem Geist Gottes wieder zu seiner Wirksamkeit verhelfen. Kleine Schritte genügen, es muss nicht gleich sein, dass wir die Welt verändern, aber in unserem eigenen Umfeld können wir aus seiner Kraft heraus sicher das eine oder andere bewirken.

Veröffentlicht unter Allgemein

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